Thursday, 25.05.2017

Wie weit öffnet sich die Einkommensschere zwischen Arbeitnehmer_innen und Rentner_innen?

Lajos Rakóczki, Leiter des Rentnerausschusses der Liga Gewerkschaften, beantwortet diese Frage ganz kurz: "So weit, wie es zugelassen wird.

Foto: FES Budapest

Foto: FES Budapest

Foto: FES Budapest

Lajos Rakóczki, Leiter des Rentnerausschusses der Liga Gewerkschaften, beantwortet diese Frage ganz kurz: "So weit, wie es zugelassen wird." Auf der gemeinsamen Konferenz der Liga Gewerkschaften und der Friedrich-Ebert-Stiftung am 25. Mai 2017 hielt Rakóczki das Einführungsreferat. Er berichtete, dass die Steigerung der Reallöhne bei über 5% liegt, doch die Rentenerhöhung liegt nur knapp über der Inflation (0,9%). Die Schere öffnet sich daher immer weiter. Der Rentnerausschuss schlug der Regierung letztes Jahr noch vor der Verabschiedung des Jahreshaushalts vor, die schweizerische Indexierung bei den Rentenerhöhungen wieder einzuführen, was bedauerlicherweise abgelehnt wurde.

Dr. Erzsébet Kovács, Lehrstuhlleiterin für Versicherungsbildung und -forschung der Corvinus Universität in Budapest, stellte das ungarische Rentensystem vor und sprach ausführlich über die Herausforderungen des Systems, u.a. über die demographische Entwicklung und mögliche Finanzierung des Rentensystems. Sie betonte, dass die Rente ein gemeinsames Interesse jeder Generation sei und schilderte die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Rentensysteme.

Im Panelgespräch tauschten Vertreter_innen unterschiedlicher Rentnerverbände ihre Positionen aus. Alle bezeichneten es als nicht akzeptabel, dass die Mindestrente in Ungarn 28.000 Ft beträgt. Bei der Diskussion stand im Mittelpunkt, dass die Renten nicht unter dem Existenzminimum liegen dürften, welches nach der letzten Berechnung von 2016 für Renter_innen 79.757 Ft beträgt. Die Berechnung wurde in der Hinsicht kritisiert, dass die medizinische Pflege bei der Berechnung nicht genügend berücksichtigt wurde. Es wurde beschlossen, dass zwischen den verschiedenen Rentnerverbänden in der Zukunft öfter Abstimmungsgespräche stattfinden und eine gemeinsame Mobilisierung vorbereitet wird.

Friedrich-Ebert-Stiftung
Budapest

Office Address:

Fővám tér 2-3
H-1056 Budapest
+36-1-461-60-11
+36-1-461-60-18
budapest@fes.de

Contact & Team

Registration (Newsletter):

Sign Up (News & Events)
unsubscribe_bp@fes.de

Videos