Monday, 06.11.2017 - Budapest

Digitalisierung im Transportsektor - Ängste und Befürchtungen

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung sowie die zunehmende Robotertechnik auf den Arbeitsmarkt, im Speziellen auf den Transportsektor? Welche Ängste und Befürchtungen birgt diese Veränderung? Zu welchen Herausforderungen und Trends führt dieser Prozess im Liefer- und Verkehrssektor? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Konferenz "Digitalisierung im Transportsektor - Ängste und Befürchtungen", die am Montag, den 06. November in Budapest, stattfand. Organisiert wurde die Veranstaltung in Kooperation mit dem Ungarischen Gewerkschaftsbund (MaSzSz).

Foto: FES Budapest

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Bereits in den einleitenden Worten durch László Kordás, Vorsitzender des Ungarischen Gewerkschaftsbund (MaSzSz) wurde deutlich, dass die Digitalisierung uns schneller einholen werde als man darauf vorbereitet sei. Dementsprechend müsse man Umstellungsmaßnahmen und Weiterbildungen vornehmen, um die ungarische Bevölkerung auf eine zunehmende Technologisierung vorzubereiten. Daran knüpfte Júlia Varga (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Ungarische Akademie der Wissenschaften, MTA KTI) an. Aus ihrer Perspektive sind die Antworten des Bildungssystems auf die Digitalisierung nur kurzfristige Lösungen, die mittelfristig Probleme erzeugen werden. Das Schulsystem müsse besser auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereiten. Dabei spielen die Gewerkschaften eine ebenso prägnante Rolle - an diesem Tag vertreten durch Sándor Székely (Vorsitzender Europäische Gewerkschaft der Lastwagenfahrer). Sabine Trier (ETF/Europäische Transportföderation, Brüssel) präsentierte, wie die Digitalisierung bereits heute in sämtlichen Bereichen der Logistik eingedrungen ist und machte auf die damit einhergehenden Chancen und Bedrohungen aufmerksam. Vor allem Plattformunternehmen wie Uber oder BlaBlaCar stellen besondere Herausforderungen dar.

Daran knüpft Péter Dér (Handelsdirektor, Volvo Hungaria Kft.) mit den Herausforderungen und Trends im Liefer- und Verkehrssektor an. Dieser Sektor sollte durch die Digitalisierung verbessert werden, vor allem in den Punkten Sicherheit, Effizienz und Treibstoffverbrauch. Zugleich warnt man vor der vollständigen Marginalisierung der Fahrer_in.

Die Referent_innen waren sich einig, dass der Fokus auf die Bildung gesetzt werden sollte. Nur Fortbildungen und frühzeitige Umschulungen können sicherstellen, dass Arbeitnehmer_innen nicht aus den Berufen verdrängt werden, sondern ihnen ein geeignetes Zukunftsbild angeboten wird. Am Ende bleibt jedoch die Frage offen, wie schnell eine umfassende Digitalisierung von statten gehen wird?

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