Derzeit gibt es wenige Themen, die Europa so polarisieren wie die Debatte zu Flucht, Migration und Integration. Alleine 2016 stellten 1,2 Millionen Menschen einen Erst-Antrag auf Asyl in der Europäischen Union. Die Positionen der einzelnen Länder könnten dabei unterschiedlicher nicht sein: Fragen zu Grenzschutz, Quotenregelung, Solidarität, Identität, Migration und Integration bestimmen die Debatte und werden sowohl sehr gegensätzlich als auch emotional geführt.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat daher Anfang 2017 ein neues, europaweites Projekt "Flucht, Migration, Integration in Europa" gestartet. Das Projekt soll:
Konkret bietet das Projekt hierzu Veranstaltungen für europäische Multiplikatoren und Entscheidungsträger_innen. Im Fokus steht ein Austausch der Akteure und politische Beratung. Ebenso sollen Publikationen und wissenschaftliche Beiträge das Thema fachlich unterstützen.
Vera Messing und Bence Ságvári stellen die wichtigsten Ergebnisse in diesem kleinen Video vor.
Vera Messing und Bence Ságvári stellten am 25. Mai bei einer Online-Veranstaltung mit dem FES-Büro in Brüssel ihre neue Studie vor, in der sie anhand von Daten aus 13 europäischen Ländern aus 20 Jahren untersuchen, wie sich Einwanderer an ihr neues soziales Umfeld anpassen. Dies ist der dritte Bericht in einer Reihe von Forschungsprojekten, die im Rahmen des Regionalprojekts "Flucht, Migration, Integration in Europa" der Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegeben wurden.
Den Gesamtbericht finden Sie hier.
Für die Zusammenfassung klicken Sie hier.
Wie läuft die Integration von Flüchtlingen? Hierzu diskutierten MdB Aydan Özoğuz, ehemalige Staatsministerin für Integration, Jon Hoisaeter (UNHCR), Enikő Csontos (Europäische Kommission), Hazem Aboyouness (Studienverein Ibn Rushd Schweden) und Tamim Nashed (interkultureller Experte, ehemaliger Mitarbeiter von ECRE). Das Panel moderierte András Kováts von der ungarischen NGO Menedék. Das Video links ist eine Zusammenfassung der ganzen Konferenz, um die Paneldiskussion zu sehen, klicken Sie einfach auf 1:04 auf der Zeitleiste.
Bei den anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament ist das Thema Migration eines der dominanten und wahrscheinlich auch entscheidendsten Themen – oft begleitet vom Streit über die richtigen Lösungen. Während viele EU-Bürger_innen eine stärkere Fokussierung auf Sicherheitsfragen, z.B. den Schutz von Grenzen und strengere Abschiebungen, fordern, betont ein anderer Teil die humanitäre Verpflichtung gegenüber Menschen in Not.
Beiden Haltungen haben gemein, dass sie das Bild eines geteilten Kontinents zeichnen. Aber hat diese Krise wirklich die Einstellung der Europäer_innen zur Migration verändert? Und ist Europa geteilter als zuvor?
Hier geht es zur Studie.
Mehr als 45 Millionen Kommentare über den Zeitraum von einem Jahr hat das ungarische Analyseinstitut Bakamo Social ausgewertet. Das Ergebnis besteht aus 28 Länderberichten und einem Gesamtbericht. Demnach existieren fünf paneuropäische Narrative, die in allen Ländern diskutiert werden. Migration als Sicherheitsthema, als Identitätsfrage, als ökonomische oder demographische Herausforderung sowie als humanitäre Angelegenheit.
Katona, Noémi; Zacharenko, Elena
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Toró, Tibor; Kiss, Tamás; Telegdi-Csetri, Viorela
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