Das politische Erbe von Anna Kéthly

Anna Kéthly (1889-1976) war eine der wichtigen Politiker_innen der ungarischen Linken im 20 Jahrhundert.

Am 29. November 2017 wurde im Rahmen einer Konferenz diskutiert, welche Auswirkungen ihr Lebenswerk als Sozialdemokratin, Feministin und Parlamentsmitglied heute noch hat.

Hauptrednerin war die Historikerin Zsuzsanna B. Kádár. Sie sprach über Anna Kéthlys polische Rolle und Handlungen. Kéthly wurde 1922 ins Parlament gewählt. Umgehend setzte sie sich für die Abschaffung der Einschränkungen beim Wahlrecht bezüglich Alter und Alphabetisierung (in beiden Fällen waren die Voraussetzungen für Frauen strenger als für Männer) und der normativen Mutterschaft (Frauen mussten den nicht den Alphabetisierungsanfoderung entsprechen, wenn sie 3 oder mehr Kinder hatten) ein. Gleiches Stimmrecht für Frauen und Männer wurde in Ungarn erst nach 1945 eingeführt. Sie war die erste in der ungarischen Geschichte, die die Abhängigkeit von Frauen innerhalb ihrer Familie, der Bildung und ihre ungleichen Rechte angesprochen hat.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde die Diskussion um Anna Kéthlys Erbe mit Poltiker_innen von sechs Parteien weitergeführt, moderiert von Andrea Pető. Die Partei “Együtt” wurde von Nóra Hajdu (Vorstandsmitgied), “Párbeszéd” von Gergely Karácsony (Ministerpräsidentkandidat), DK von János Schiffer (Präsident der Partei im 4. Wahlbezirk), Momentum von Tamás Soproni (Vorstandsmitglied), MSZP von Kata Tüttő (Vorstandsmitglied) und LMP von Péter Ungár (Vorstandsmitglied) vertreten. Innerhalb der Podiumsdiskussion debattierten die Politiker_innen Anna Kéthlys Politik und Lebenswerk, und die Fragen, was die moderne Politik noch immer von ihr lernen kann, warum wir selten von ihr hören, auf welche Weise ihre Arbeit relevant ist für diese Parteien und wie wir ihr gedenken sollten. 

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