Monday, 11.03.2019 - Hotel Benczúr

Sozialer Dialog für Schutz der Arbeitnehmer_innen

Die Digitalisierung wird weitreichende Folgen auf das Privat- und Arbeitsleben haben und im ungünstigsten Fall bestehende soziale Schieflagen noch verstärken. Die Friedrich-Ebert-Stiftung lud deshalb am 11. März 2019 den stellvertretenden Generalsekretär des EGB, Peter Scherrer, und ungarische Arbeitnehmervertreter_innen zum Gespräch „Was können europäischer und nationaler Sozialer Dialog füreinander beim Schutz der Arbeitnehmer_innen im digitalen Zeitalter tun?“ ein.

In seinem Eröffnungsvortrag führte Peter Scherrer, stellvertretender EGB-Generalsekretär, das im März 2017 unterzeichneteRahmenabkommen über aktives Altern und einen generationenübergreifenden Ansatz aus, welches die europäischen Sozialpartner als eine der Antworten auf die Herausforderungen des demografischen Wandels verhandelt haben. Aktives Altern bedeutet, Arbeitnehmer _innen dabei zu unterstützen, ihr Arbeitsleben so lange wie möglich gesund zu führen. Altersgerechte Arbeitsplätze helfen Beschäftigten und den Unternehmen. Dabei gilt es jedoch auch das generationenübergreifende Verständnis füreinander zu stärken, um ein solidarisches Arbeiten zu ermöglichen, von dem alle Arbeitnehmer_innen in unterschiedlicher Weise profitieren. Wissenstransfer von Alt zu Jung ist in einer wissensbasierten Ökonomie unerlässlich!

Andere Referent_innen forderten einen intensiveren sozialen Dialog auch in Ungarn, wo dieser aktuell allerdings leider eher geschwächt werde. Europäische Rahmenabkommen seien dabei sehr hilfreich, brauchen für ihre Umsetzung aber auch gewerkschaftlichen Druck. Dabei ist die Solidarität zwischen den in Ungarn leider fragmentierten Gewerkschaften sehr wichtig, ebenso wie der generationenübergreifende Zusammenhalt. Zwar leiden Ungarns Gewerkschaften seit langem unter einem sinkenden Organisationsgrad, aber die jüngsten Entwicklungen haben gezeigt, dass sie durchaus mobilisierungsfähig sind.

Interview mit Peter Scherrer, dem stellvertretenden EGB-Generalsekretär

Interview mit Lajos Korózs, dem Vorsitzenden des Wohlfahrtsausschusses des ungarischen Parlaments


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